Schweizerische Exportrisikoversicherung: Bundesrat genehmigt Geschäftsbericht 2015 und erhöht Verpflichtungsrahmen
Bern, 13.04.2016 - Der Bundesrat hat am 13. April 2016 den Geschäftsbericht 2015 der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV) genehmigt sowie den Verpflichtungsrahmen, welcher das Geschäftsvolumen anhand des maximalen Bruttoexposure der SERV festlegt, von 12 auf 14 Milliarden Franken erhöht. Nach einem verhaltenen Start in den ersten drei Quartalen konnte die SERV im 4. Quartal 2015 eine signifikante Erhöhung der Nachfrage verzeichnen.
Im Geschäftsjahr 2015 blieben Grossgeschäfte lange aus. Das Neuengagement sank gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 28,8 Prozent auf 3,179 Milliarden Franken, wobei vor allem das für Grossprojekte typische mittel-, bis langfristige Geschäft zurückging. Der Rückgang im Engagement verteilt sich gleichmässig auf die Branchen Maschinenbau, Stromerzeugung & -verteilung sowie Chemie & Pharma. Im kurzfristigen Bereich jedoch stieg das Neuengagement dank der Branche Chemie und Pharma um 9,4 Prozent auf 2,43 Milliarden an. Die SERV versicherte im 2015 rund 867 Geschäfte, was einer leichten Zunahme gegenüber dem Vorjahr (854) entspricht. Im 4. Quartal konnte die SERV eine ausserordentlich hohe Nachfrage nach Grundsätzlichen Versicherungszusagen (GV) für deckungsfähige Grossexporte nach Aserbaidschan, Australien, Bangladesch, Frankreich, Ghana und in die Vereinigten Staaten feststellen. Damit erreichte der Exposurebestand Ende der Periode mit 10,558 Milliarden einen neuen Rekordstand.
Der vom Bundesrat festgesetzte maximale Verpflichtungsrahmen von 12 Milliarden war Ende 2015 zu 89 Prozent ausgenutzt (Vorjahreswert 81 Prozent). Zurzeit kann die SERV auf eine bedeutende Nachfrage von möglichen Neugeschäften zählen. Das Geschäft der SERV ist stark von Grossgeschäften bestimmt, deren Entwicklung volatil ist. Bei diesen in der Regel kapitalintensiven Grossgeschäften sind die Exporteure darauf angewiesen, dass sie von der SERV rechtzeitig eine grundsätzliche Versicherungszusage (GV) erhalten, damit sie überhaupt eine wettbewerbsfähige Offerte abgeben können. Damit die SERV jederzeit handlungsfähig bleibt, hat der Bundesrat entschieden, den Verpflichtungsrahmen per sofort um 2 Milliarden auf neu 14 Milliarden Franken zu erhöhen. Mit Blick auf die angespannte Lage im Schweizer Exportsektor ist es wichtig, dass der Bund die Rahmenbedingungen so ausgestaltet, dass die Planbarkeit für Exporteure gewährleistet bleibt.
Die SERV erzielte im Jahre 2015 einen Reingewinn von rund 60 Millionen. Die Risikotragfähigkeit konnte im Jahre 2015 damit weiter gestärkt werden. Nach Einrechnung des Unternehmenserfolgs steigt das Gesamtkapital der SERV per Ende 2015 auf 2631 Millionen (Vorjahr 2571 Millionen).
Die SERV hat die vom Bundesrat vorgegebenen strategischen Ziele in der Berichtsperiode 2011 – 2015 erreicht. Sie trägt entscheidend dazu bei, dass der schweizerische Industriesektor auch in schwierigeren Märkten und bei komplexen Produkten mit hohem Finanzierungsbedarf erfolgreiche Angebote ausarbeiten kann.
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Letzte Änderung 12.02.2020
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