Exportrisikoversicherung SERV verzeichnet erneut eine hohe KMU-Nachfrage

Bern, 11.04.2018 - Der Bundesrat hat am 11. April 2018 den Geschäftsbericht 2017 der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV) genehmigt. Die SERV erreichte im vergangenen Jahr eine hohe Eigenwirtschaftlichkeit und erwirtschaftete einen Unternehmenserfolg von CHF 69.7 Mio. Die Nachfrage von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist unverändert hoch geblieben.

Die SERV stellte im vergangenen Jahr 933 Versicherungspolicen sowie Grundsätzliche Versicherungszusagen (GV) aus. Das entspricht annähernd dem Rekordniveau von 956 Policen im 2016. Rund zwei Drittel der SERV-Kunden sind KMU. Die SERV ist mit der Erreichung der strategischen Ziele des Bundesrates 2016 – 2019 somit auf Kurs.

Maschinenbau an erster Stelle

Das Volumen des Neuexposure (Neugeschäfte inkl. GV) sank von CHF 6.64 Mrd. im Vorjahr auf CHF 4.96 Mrd. im 2017. Nach Branchen war der Maschinenbau mit einem Neuexposure von CHF 1911 Mio. an erster Stelle, vor der Stromerzeugung und -verteilung (CHF 1297 Mio.), der Chemie und Pharma (CHF 644 Mio.), den Schienenfahrzeugen und Bahntechnologie (CHF 438 Mio.) sowie der Elektronik (CHF 144 Mio.).

Zwei Sektoren führten massgeblich zum Rückgang des Neuexposure bei der SERV: die Schienenfahrzeuge und Bahntechnologie sowie die Chemie und Pharma. Bei der Branche Chemie und Pharma zeichnete sich schon seit einigen Jahren eine geringere Nachfrage ab. Die SERV geht davon aus, dass sich der Rückgang des Neuexposure nicht weiter fortsetzt: Gegen Ende 2017 konnten langfristige Infrastrukturprojekte zur Vertragsreife gebracht werden. Die Anzahl Anfragen war entsprechend hoch. Der vom Bundesrat festgelegte Verpflichtungsrahmen von 14 Milliarden war per Ende 2017 zu 77 Prozent ausgelastet.

Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Branche) erholt sich weiter, was sich in einer gesteigerten Nachfrage nach SERV-Deckungen niederschlägt. Die SERV verzeichnete 2017 schliesslich eine solide Nachfrage nach Deckungen von Dienstleistungsexporten. Darin enthalten sind Exportdeckungen im rasch wachsenden Wirtschaftszweig der Digitalisierung.

Bahrain 2017 an erster Stelle

Das höchste Neuexposure nach Ländern deckte die SERV mit CHF 811 Mio. in Bahrain, gefolgt von Russland (CHF 759 Mio.), Indonesien (CHF 584 Mio.), der Türkei (CHF 305 Mio.) sowie dem Irak (CHF 245 Mio.).

Es ist ein Trend im internationalen Export-Wettbewerb feststellbar, bei dem das Finanzierungsmarketing internationaler Banken nicht mehr nur bei den Exporteuren, sondern schon früh bei den Käufern in den Absatzmärkten ansetzt. Das heisst, dass grosse Käufer, z.B. im Infrastrukturbereich, stark umworben werden. Es zählen neben der Qualität vor allem attraktive Finanzierungskonditionen. Die Rolle der SERV ist es, den Schweizer Exporteuren zusammen mit den Exportfinanzierungsbanken ein gutes Finanzierungspaket zusammenzustellen. Dabei arbeitet die SERV auch vermehrt mit dem Exportförderer Switzerland Global Enterprise (S-GE) zusammen, welcher mit den Swiss Business Hubs über ein grosses Auslandnetzwerk verfügt.


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Ressort Exportförderung / Standortpromotion
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Letzte Änderung 04.04.2023

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