eEconomy in der Schweiz: Monitoring und Report 2012

Bern, 19.07.2012 - Im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO erstellte das Institut für Wirtschaftsstudien Basel den ersten eEconomy Report. Die Studie erfasst und beurteilt den Einsatz und die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in verschiedenen Wirtschafts- und Verwaltungsbereichen der Schweiz.

Das Institut für Wirtschaftsstudien Basel analysierte im Auftrag des SECO die eEconomy in der Schweiz. Die Studie unterscheidet drei Hauptbereiche:
1.) Die IKT-Infrastruktur und –Ausstattung
2.) Der IKT-Sektor im engeren Sinne
3.) Die IKT-Nutzung in Haushalten, Unternehmen sowie staatlich stark beeinflussten Bereichen.

Internationaler Standortwettbewerb
Die Schweiz als hochentwickelte, offene Volkswirtschaft muss sich im internationalen Standortwettbewerb gegen die weltweit besten Standorte behaupten. Daraus folgt als generelle Richtschnur für die eEconomy, dass sich die Schweiz bei den IKT-Anwendungen im internationalen Vergleich keine Rückstände leisten darf. Damit „best practice“-Anwendungen in der Schweiz möglich sind, sind die Nutzer auf hervorragende IKT-Infrastrukturen „vor Ort“ angewiesen. Nicht angewiesen sind sie dagegen auf eine Spitzenposition in der Produktion von international handelbaren IKT-Gütern und Dienstleistungen. Diese können jederzeit in genügender Menge und Qualität zu Weltmarktpreisen importiert werden.

IKT-Infrastruktur und -Ausstattung
Die Studie kommt zum Schluss, dass die Schweiz in diesem Bereich gut aufgestellt ist. Im internationalen Vergleich ist für die Schweiz nicht massgebend, welche Län-der die Spitze der Bandbreitenrangliste anführen. Vielmehr muss sich die eEconomy auf die aktuellen und die künftig erwarteten Ansprüche der anforderungsreichsten Dienste abstellen. Es wird empfohlen, in das künftige Monitoring auch Kriterien zur Beurteilung von Regulierungsrisiken und politischen Risiken einfliessen zu lassen.

IKT-Sektor
Der IKT-Sektor hat sich in den letzten Jahren durch eine überdurchschnittliche Produktivitätsentwicklung hervorgehoben. Durch neue Trends wie Cloud Computing, NFC, M2M (Erklärungen siehe Studie) eröffnen sich schweizerischen Unternehmen neue Chancen im IKT-Sektor bzw. im IKT-Teil ihrer Branche.

IKT-Nutzung der Haushalte
Die Schweizer Bevölkerung schneidet im internationalen Vergleich der IKT-Nutzung durchwegs gut bis sehr gut ab. Eine Ausnahme stellt das E-Banking dar, welches in der Schweiz von nur rund 50% der Kunden mit Internetzugang genutzt wird, während diese Quote in den führenden Ländern gegen 80% beträgt. Insgesamt sind aber gute Voraussetzungen für weitere kostensenkende oder nutzensteigernde Anwendungen gegeben. So etwa für die Weiterentwicklung von E-Commerce, E-Government, eHealth und E-Education.

IKT-Nutzung der Unternehmen
Verschiedene Indikatoren zeigen ein beinahe durchwegs positives Bild vom IKT-Einsatz in der Schweizer Wirtschaft. Als Ausnahme ist der E-Commerce zu nennen. Dieser ist zwar in der Wirtschaft weit verbreitet und wird mit hohen Investitionen bedacht, erzielt aber im internationalen Vergleich einen relativ niedrigen Anteil an den Gesamtumsätzen. Für neuere Trends wie Social Media oder Cloud Computing fehlt es noch an schlüssigen Zahlen und Analysen.

IKT-Nutzung der staatsnahen oder staatlich stark beeinflussten Bereiche
Im E-Government konnte die Schweiz in den letzten Jahren den Rückstand auf andere europäische Staaten deutlich verringern. Im Bereich eHealth ist aufgrund der vielen Akteure und Transaktionen mit einem IKT-Effizienz- und -Qualitätspotenzial zu rechnen. Im Bildungswesen (E-Education) existieren ebenfalls erhebliche Qualitätspotenziale. Inwieweit diese Potenziale in der Schweiz heute bereits genutzt werden, lässt sich auf Basis der verfügbaren Indikatoren nicht schlüssig beurteilen. Auch im Infrastrukturbereich verspricht der Einsatz von IKT Effizienzsteigerungspotenzial, sei dies im Bereich intelligenter Stromnetze oder im Verkehrsbereich. Zumindest was die IKT-gestützte Verkehrssteuerung betrifft, weisen einige Länder einen deutlichen Vorsprung auf die Schweiz auf.


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