Ausfuhr von Kriegsmaterial im Jahr 2019
Bern, 03.03.2020 - Schweizer Unternehmen haben 2019 gestützt auf Bewilligungen des SECO für 728 Millionen Franken Kriegsmaterial in 71 Länder exportiert. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 43 Prozent und einem Anteil von 0,23* Prozent an der gesamten Warenausfuhr der Schweizer Wirtschaft. Die Zunahme ist insbesondere auf drei grössere Geschäfte zurückzuführen.
Die gesamte Warenausfuhr** aus der Schweiz ist 2019 gegenüber dem Vorjahr um rund 3 Prozent höher ausgefallen. Auch die Kriegsmaterialausfuhren verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme, und zwar um 218,1 Millionen Franken auf 728,0 Millionen Franken. Dies entspricht einer Veränderung gegenüber 2018 um rund 43 Prozent. Damals wurde Kriegsmaterial für 509,9 Millionen Franken exportiert.
Die Zunahme ist insbesondere auf grössere Geschäfte mit Dänemark, Rumänien und Bangladesch zurückzuführen.
Grösster Abnehmer ist Dänemark
Grössere Geschäfte in der Berichtsperiode waren die Ausfuhr von gepanzerten Radfahrzeugen nach Dänemark (150 Millionen), die Lieferung von gepanzerten Radfahrzeugen nach Rumänien (111 Millionen) sowie Exporte von Munition und Munitionskomponenten nach Deutschland (68 Millionen) und von Flugabwehrsystemen inklusive Munition nach Bangladesch (55 Millionen).
Rund 64 Prozent (2018: 80 Prozent) des ausgeführten Kriegsmaterials waren für die 25 Länder des Anhangs 2 der Kriegsmaterialverordnung (KMV) bestimmt, die allen vier internationalen Exportkontrollregimen für die Kontrolle strategisch sensibler Güter angehören (Gruppe der Nuklearlieferländer, Australiengruppe, Raketentechnologiekontrollregime, Wassenaar Vereinbarung)***.
Aufgeteilt nach Kontinenten machten die Exporte nach Europa 73,3 Prozent (2018: 75,6 Prozent) aller Ausfuhren aus, nach Asien 14,6 Prozent (11,6 Prozent), nach Amerika 8,1 Prozent (12,5 Prozent), nach Australien 2,6 Prozent (0,1 Prozent) und nach Afrika 1,4 Prozent (0,2 Prozent).
Die fünf Hauptabnehmerländer waren Dänemark mit Lieferungen im Wert von 155,3 Millionen Franken, gefolgt von Deutschland mit 125,8 Millionen Franken, Rumänien mit 111,8 Millionen Franken, Bangladesch mit 55,2 Millionen Franken und den USA mit 38,5 Millionen Franken.
Betrachtet man die Kategorien von Kriegsmaterial (Anhang 1 der KMV), dann entfielen im Jahr 2019 41,4 Prozent auf Panzerfahrzeuge (Kat. KM 6) und 23,5 Prozent auf Munition und Munitionsbestandteile (Kat. KM 3). 11,6 Prozent entfielen auf Feuerleiteinrichtungen (Kat. KM 5), 8,4 Prozent auf Waffen jeglichen Kalibers (Kat. KM 2) und 7,5 Prozent auf Bestandteile zu Kampfflugzeugen (Kat. KM 10).
Die restlichen 7,6 Prozent verteilten sich auf 7 weitere Kategorien.
Weiterer Rückgang der Bewilligungen bei den besonderen militärischen Gütern und Stabilisierung auf tiefem Niveau
Das SECO veröffentlicht ebenfalls eine Statistik zu den besonderen militärischen Gütern des Anhangs 3 der Güterkontrollverordnung (bspw. Störsender, ballistischer Schutz, Nachtsichtgeräte, Simulatoren). Der Gesamtwert der nach den Kriterien der Güterkontrollgesetzgebung neu erteilten Einzelbewilligungen belief sich 2019 auf rund 20 Millionen Franken (2018: 25 Mio.).
* Aufgrund der Berücksichtigung des Reparaturverkehrs und der temporären Ausfuhren lässt sich dieser Wert nicht mit den Werten vor 2018 vergleichen.
** Gesamter Aussenhandel, d.h. inkl. Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten.
*** Argentinien, Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grossbri-tannien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, USA.
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