Konsumentenstimmung ist durchschnittlich

Bern, 04.05.2017 - Mit einem Indexwert von -8 Punkten liegt die Konsumentenstimmung der Schweiz im April 2017 praktisch auf dem langjährigen Mittelwert. Im Januar war die Stimmung noch leicht optimistischer (-3 Punkte). Die Erwartungen für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung sind im April zwar überdurchschnittlich gut, doch weniger optimistisch als noch im Januar. Leicht schlechter sind zudem die Erwartungen für die finanzielle Lage und die Sparmöglichkeiten der Haushalte. Im Vergleich zu den letzten anderthalb Jahren bleibt die Konsumentenstimmung dennoch robust.

Der Index der Konsumentenstimmung* von April 2017 liegt bei -8 Punkten und damit praktisch auf dem langjährigen Mittelwert (-9 Punkte). Im Vergleich zu Januar 2017 (-3 Punkte) entspricht das einem geringfügigen Rückgang. Dies allerdings auf einem verhältnismässig hohen Niveau: In den sechs Quartalen zuvor verzeichnete der Index der Konsumentenstimmung durchwegs deutlich tiefere Werte.

In der jüngsten Erhebung zeigten sich die Konsumenten weniger optimistisch bezüglich der Aussichten für die Schweizer Wirtschaft als noch im Januar. Der Teilindex zur erwarteten Wirtschaftsentwicklung ist von 14 auf 5 Punkte zurückgegangen; damit übertrifft er den langjährigen Mittelwert (-10 Punkte) aber nach wie vor deutlich. Die Konsumenten beantworteten im April die drei übrigen Fragen, die in die Berechnung des Index der Konsumentenstimmung einfliessen, nicht wesentlich anders als in der Erhebung von Januar. Der Teilindex zur erwarteten Arbeitslosigkeit verharrt bei 48 Punkten; die Arbeitsmarktaussichten werden demnach weiterhin als durchschnittlich beurteilt (langjähriger Mittelwert: 51 Punkte). Tendenziell leicht verschlechtert haben sich seit Januar die Erwartungen zur finanziellen Lage der Haushalte. Der entsprechende Teilindex ist von 0 auf -3 Punkte zurückgegangen und liegt somit weiterhin nahe dem langfristigen Mittelwert (2 Punkte). Auch die Frage nach den erwarteten Sparmöglichkeiten wurde im April etwas weniger optimistisch beantwortet. Dieser Teilindex lag im Januar noch auf dem langfristigen Mittelwert (21 Punkte) und liegt im April mit 15 Punkten geringfügig darunter.

Des Weiteren gehen die Haushalte nicht davon aus, dass derzeit ein besonders guter Zeitpunkt für grössere Anschaffungen ist. Der entsprechende Index ist von 4 Punkten im Januar auf -6 Punkte im April gesunken und liegt damit auf dem langjährigen Mittelwert. Praktisch unverändert sind seit Januar hingegen die Indizes zur vergangenen Wirtschaftsentwicklung, zur Arbeitsplatzsicherheit sowie zur Entwicklung der Preise in den vergangenen und in den kommenden zwölf Monaten.

Im Vergleich zu den vergangenen Erhebungen seit der Frankenaufwertung von Januar 2015 ist die Stimmung der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten im April 2017 robust. Insbesondere zeigt die überdurchschnittlich gute Beurteilung der Aussichten für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, dass die Konsumenten weiterhin eine Erholung der Schweizer Wirtschaft erwarten. Verglichen mit Januar 2017 zeigen sich die Konsumenten allerdings weniger optimistisch. Dazu dürfte die politische Unsicherheit auf internationaler Ebene (z.B. Ausrichtung der US-Wirtschaftspolitik, Modalitäten des Brexit, Wahlen in Europa) und allenfalls auch die Ablehnung der USR III an der Urne im vergangenen Februar beigetragen haben. Darüber hinaus könnte das eher enttäuschende Wirtschaftswachstum in der Schweiz am Jahresende 2016 eine Rolle gespielt haben.

* Die telefonische Befragung von zufällig ausgewählten Konsumentinnen und Konsumenten findet jeweils in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober statt. Seit Januar 2017 wird sie durch das Marktforschungsinstitut LINK durchgeführt. Im April 2017 haben insgesamt 1 078 Personen im Alter ab 16 Jahren daran teilgenommen, die sich auf Deutsch, Französisch oder Italienisch verständigen können. In die Berechnung des Index der Konsumentenstimmung fliessen die folgenden vier Teilindizes ein: Einschätzung der zukünftigen Wirtschaftsaussichten, der zukünftigen Entwicklung der Arbeitslosigkeit, der erwarteten Entwicklung der finanziellen Situation des Haushalts und der Sparmöglichkeiten in den kommenden zwölf Monaten.


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