Die OECD vereint 38 Mitgliedstaaten in einem Umfeld, das ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Wirtschafts-, Finanz-, Bildungs-, Wissenschafts-, Sozial-, Umwelt- und Entwicklungspolitik zu diskutieren, zu überarbeiten und zu verbessern. Im Umfeld der Globalisierung tauschen die Regierungen Erfahrungen aus und bemühen sich, für ähnlich gelagerte Problemstellungen gemeinsame Lösungen zu finden. Grosses Gewicht wird dabei der besseren Koordination und Kohärenz von nationaler und internationaler Wirtschaftspolitik beigemessen.
Was ist die OECD?
- Gründung 1961
- Sitz in Paris
- 38 Mitgliedsländer
- 377 Millionen Euro Jahresbudget
- 3'300 Sekretariatsmitarbeitende
- 250 Publikationen pro Jahr
- 62% des weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) (2020)
- 58% des Welthandels (2020)
- 18% der Weltbevölkerung (2020)
- 95% der weltweiten öffentlichen Entwicklungshilfe (2020)
- 35% der weltweiten CO2-Emissionen (2018)
Wofür steht die OECD?
Die OECD unterstützt ihre Mitgliedsländer in ihren Bestrebungen
- ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern
- neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen
- den Lebensstandard zu verbessern
- Finanzstabilität zu gewährleisten
- in anderen Ländern zu einem Wirtschaftswachstum beizutragen
- das Wachstum des Welthandels zu fördern
Wie arbeitet die OECD?
Die Regierungen der Mitgliedsländer treffen sich regelmässig in Ausschüssen, um
- ihre Erfahrungen auszutauschen («Peer Reviews»)
- Antworten auf gemeinsame Probleme zu finden
- gute Praktiken (Good Practices) zu identifizieren
- internationale Standards zu erarbeiten
- ihre nationale und internationale Politik aufeinander abzustimmen
Das OECD-Sekretariat erstellt Statistiken, Analysen und legt wirtschaftliche und soziale Prognosen vor.
Was bedeutet die OECD für die Schweiz?
- Sie stellt eine internationale Plattform für die Verteidigung der Interessen der Schweiz dar
- Sie bietet der Schweiz die Möglichkeit, an der Erarbeitung internationaler Standards mitzuwirken
- Sie fördert Lernprozesse durch Peers («Peer Learning»)
- Sie liefert Argumente für notwendige, aber politisch schwierig durchführbare Strukturreformen
- Bereiche von besonderem Interesse: Investitionen, Wettbewerb, Steuerfragen, Entwicklung, Gesundheit und Innovation
Wie sieht die Zukunft der OECD aus?
- Neuer Schwung durch den neuen Generalsekretär Matthias Cormann: Verwirklichung einer starken, widerstandsfähigen, grünen und inklusiven Erholung von COVID19
- Vision für das nächste Jahrzehnt: Bekräftigung der gemeinsamen Werte einer gleichgesinnten Gemeinschaft, die sich für die Erhaltung der individuellen Freiheit, die Werte der Demokratie, die Rechtsstaatlichkeit und die Verteidigung der Menschenrechte einsetzt, basierend auf einer offenen, handelsorientierten, wettbewerbsfähigen, nachhaltigen und transparenten Marktwirtschaft
- Beitrittsprozess: die Anträge von Argentinien, Brasilien, Bulgarien, Kroatien, Peru und Rumänien werden diskutiert
- Verstärkte Zusammenarbeit mit den Schwellenländern Brasilien, China, Indien, Indonesien und Südafrika
Letzte Änderung 30.08.2024