Konsumentenstimmung weiterhin gedämpft
Bern, 04.08.2016 - Die Konsumentenstimmung hat sich im Juli 2016* gegenüber April nicht verändert und liegt nun seit fünf Quartalen unter dem langfristigen Durchschnitt. Auch die meisten Teilindizes zeigen keine grossen Veränderungen, ausser in Bezug auf die Preisentwicklung. Für die kommenden 12 Monate erwarten die rund 1'200 befragten Personen stärker anziehende Preise als noch im April. Zudem wurden die Preise der letzten 12 Monate im Juli auch als stärker ansteigend wahrgenommen als noch in der Umfrage vom April. Jedoch liegen beide Indizes weiterhin deutlich unter dem Durchschnittswert.
Seit der Umfrage vom Juli 2015 verharrt der Schweizer Konsumentenstimmungsindex unter dem langfristigen Mittel von -9 Punkten. Zwischen April und Juli 2016 veränderte sich der Index nicht, er notiert weiterhin bei -15 Punkten. Die Antworten auf die vier Fragen, welche in die Berechnung des Konsumentenstimmungsindex einfliessen**, blieben zwischen April und Juli 2016 fast unverändert. Die Beurteilung der allgemeinen Wirtschaftslage wird weiterhin relativ pessimistisch eingestuft (-30 Punkte im April, -27 Punkte im Juli), die leichte Aufhellungstendenz setzt sich aber fort. Die erwartete Arbeitslosigkeit ist leicht gesunken (+70 Punkte im April, +61 Punkte im Juli). Die Befragten schätzen ihre finanzielle Lage in den kommenden zwölf Monaten praktisch identisch ein (+1 Punkt im April, −2 Punkte im Juli). Schliesslich wird die Wahrscheinlichkeit, in den kommenden zwölf Monaten Geld zu sparen, leicht tiefer eingeschätzt (+27 Punkte im April, +20 Punkte im Juli).
Die Konsumenten schätzen die Möglichkeit, momentan Geld auf die Seite zu legen als etwas ungünstiger ein (+45 Punkte im April, +37 Punkte im Juli). Die Eignung des Zeitpunktes für grössere Anschaffungen wird ebenfalls als etwas schlechter beurteilt (+1 Punkt im April, 0 Punkte im Juli).
Signifikant höher fällt die Einschätzung über die vergangene und erwartete Preisentwicklung aus. Der Teilindex zur Beurteilung der Preisentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten erhöhte sich (+7 Punkte im April, +17 Punkte im Juli), jener für die erwartete Preisentwicklung ebenfalls (+22 Punkte im April, +32 Punkte im Juli). Beide Indizes liegen aber weiterhin deutlich unter ihrem langfristigen Mittel (+82 beziehungsweise +68 Punkte).
*In den Monaten Januar, April, Juli und Oktober werden im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) ca. 1‘200 zufällig ausgewählte Haushalte nach ihrer subjektiven Einschätzung der Wirtschaftslage, ihrer persönlichen finanziellen Lage, der Preisentwicklung, der Sicherheit der Arbeitsplätze usw. befragt. Die Befragungen werden durch das Marktforschungsinstitut DemoScope durchgeführt.
**Einschätzung der zukünftigen Wirtschaftsaussichten, der zukünftigen Entwicklung der Arbeitslosigkeit, der erwarteten Entwicklung der finanziellen Situation des Haushalts und der Sparmöglichkeiten in den kommenden zwölf Monaten
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Letzte Änderung 14.05.2024
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