Berufliche Exposition gegenüber Pflanzenschutzmitteln und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit: Ein Problem für die Schweiz?

Exposition professionnelle aux pesticides et leurs effets sur la santé : Une problématique pour la Suisse ?
Autor/en: L'Institut universitaire romand de Santé au Travail (IST) /
SECO - Direktion für Arbeit - Arbeitsbedingungen /
Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL)

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Fehlende Daten zur Gesundheit der Landwirte

Das Institut für Arbeit und Gesundheit der Universität Lausanne (Institut universitaire romand de Santé au Travail, IST) hat in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am 8. Juni 2017 in Lausanne einen Workshop organisiert. Am Workshop wurde eine Bestandesaufnahme der Gesundheitsdaten von Landwirten, die Pflanzenschutzmitteln exponiert sind, präsentiert sowie die Bedürfnisse verschiedener Kreise diskutiert. Der Workshop brachte Fachleute aus verschiedenen Fachgebieten zusammen und führte zu einer Reihe von Empfehlungen, wie die Exposition und die Gesundheit der Landwirte besser dokumentiert werden könnten.


Ziele des Workshops
Der Workshop mit dem Titel "Berufliche Exposition gegenüber Pflanzenschutzmitteln und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit: Ein Problem für die Schweiz?“ hatte in einem ersten Schritt zum Ziel, die aktuelle Situation in der Schweiz darzustellen und aufzuzeigen, welche Daten zu den Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf die Gesundheit der Arbeitnehmer vorhanden sind. Anschliessend sollten die Hindernisse aufgezeigt und die Akteure sowie Strukturen ermittelt werden, die ein nationales Register über die gesundheitlichen Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln verwalten könnten.

Sensibilisierung auf Wissen und Daten
An dem Workshop nahmen verschiedene Fachleute aus verschiedenen Fachgebieten teil, darunter Vertreter von Bundes- und Kantonsbehörden, Stiftungen, Universitäten, Privatversicherungen, SUVA, Landwirtschaftsorganisationen, Hausärzte, Fachärzte und Arbeitsmediziner. Die Zusammenfassung der Diskussionen und die Empfehlungen, erlauben nicht nur Fachleute, sondern auch Landwirte und die breite Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren

Wichtige Schlussfolgerungen des Workshops
Die Diskussionen führten zu einem allgemeinen Konsens, dass zuerst bestehende Datenbanken genutzt und ergänzt werden sollten, bevor gegebenenfalls neue nationale Datenregister eingerichtet würden. Die Notwendigkeit, neben den Gesundheitsdaten auch Expositionsdaten zu haben, wurde ebenfalls erkannt. Daten über die berufliche Exposition gegenüber Pflanzenschutzmitteln von Landwirten könnten dazu verwendet werden, die risikoreichsten Anwendungen, Kulturen und Tätigkeiten in der Schweiz zu ermitteln. Dadurch könnten bei Landwirten auftretende Erkrankungen besser mit der Exposition gegenüber Pflanzenschutzmitteln in Verbindung gebracht werden. Die Empfehlungen werden in den kürzlich vom Bundesrat verabschiedeten Nationalen Aktionsplan für Pflanzenschutzmittel aufgenommen.

Der vollständige Bericht des Workshops ist nur auf Französisch verfügbar.

Letzte Änderung 30.05.2018

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