Betriebliches Altersmanagement (Tipps für Betriebe)

Das Altersmanagement soll mit verschiedenen Massnahmen dazu beitragen, die Arbeitsfähigkeit, -motivation und -leistung aller Beschäftigten, über ihre gesamte Erwerbsbiografie hinweg zu erhalten. Um Belastungen zu identifizieren und Lösungen auszuarbeiten, sollen die Arbeitnehmenden mitsprechen. 

Problematische Arbeitsbedingungen

Die häufigsten Belastungen, die zu eine frühzeitige Verlassen der Arbeitswelt führen, sind:

  • Körperlich sehr anstrengende Tätigkeiten
    Heben und Tragen schwerer Lasten, Zwangshaltungen (inklusiv langes Stehen oder Sitzen), körperlich stark einseitig belastende Tätigkeiten, rasch wiederholende Bewegungen und Arbeitsabläufe.
  • Hohe geistige Belastungen die weitgehend fremdbestimmt sind
    Daueraufmerksamkeit, Spannungen zwischen Kollegen, Zeit- oder Leistungsdruck mit fremdbestimmtem Arbeitstempo, taktgebundene Arbeit, häufige Unterbrechungen.
  • Konstante Belastungen durch die Arbeitsumgebung
    Starke Hitze oder Kälte, Lärm, schlechte Beleuchtungsverhältnisse.
  • Schicht- und Nachtarbeit

Empfohlene Massnahmen

Erfahrungen zeigen, dass folgende Ansatzpunkte den grössten Beitrag zum langfristigen Erhalt der Arbeitsfähigkeit und der Arbeitsmotivation leisten:

  • eine wertschätzende Führung,
  • als sinnvoll erlebte Arbeitsinhalte,
  • eine aktive Nutzung des Erfahrungswissens in Projekten,
  • die leistungsgerechte Gestaltung der Arbeitsanforderungen und -bedingungen (Ergonomie),
  • eine hohe Gestaltungsautonomie für die eigene Tätigkeit.

Achten Sie auf den Abbau falscher Vorurteile gegenüber Altersgruppen.

Wichtige ergänzende Handlungsfelder sind die Personalrekrutierung und -entwicklung, berufliche Laufbahn- und Lohnentwicklung, Wissenstransfer und flexible Ruhestandsregelung. 

Weiterführende Informationen zu 

Die Erfahrungen von Unternehmen mit einem Altersmanagement haben positive Aspekte gezeigt, wie:

  • die Vermeidung des kostspieligen Verlustes von Kompetenzen;
  • den Gewinn zusätzlicher Erfahrungen und Kompetenzen wenn ältere Arbeitnehmende eingestellt werden;
  • Kosteneindämmungen, wenn in die Förderung der Kompetenzen und Gesundheit älterer Arbeitnehmender investiert wird;
  • eine Erhöhung des Marktanteils, wenn ältere Arbeitnehmende weiterbeschäftigt werden;
  • eine Zunahme der Solidarität zwischen den Generationen;
  • eine höhere Arbeitszufriedenheit und -motivation, wenn die Altersvielfalt gewinnbringend genutzt wird.
  • Altersgemischte Teams zeigen am wenigsten Absenzen 

Letzte Änderung 15.03.2016

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