Interreg

Interreg und die weiteren Instrumente der Europäischen territorialen Zusammenarbeit (ETZ) bilden den grenzübergreifenden Teil der EU-Regionalpolitik. Sie hat zum Ziel, die wirtschaftliche, soziale und ökologische Weiterentwicklung der Europäischen Union und ihrer Nachbarländer auch über die Grenzen hinweg voranzutreiben. Die Schweiz beteiligt sich seit 1990 an der ETZ, seit 2008 unterstützen Bund und Kantone die Schweizer Teilnahme im Rahmen der NRP.

Was ist Interreg?

Ziel von Interreg ist es, über grenzübergreifende Projekte den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der EU und deren Nachbarländern zu stärken. Gleichzeitig soll eine ausgewogene räumliche Entwicklung ermöglicht werden. Interreg unterstützt dazu Projekte, welche die grenzüberschreitende, transnationale und interregionale Zusammenarbeit fördern.

Die EU, die Nachbarländer, die Kantone, der Bund und Private finanzieren die Zusammenarbeit in zahlreichen Bereichen. Die Schweizer Finanzierung ist Teil der Neuen Regionalpolitik. Deshalb fokussiert Interreg in der Schweiz auf die regionalwirtschaftliche Entwicklung.

In bisher fünf Förderperioden wurde mit Interreg europaweit die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit Tausenden von Projekten gestärkt. 2021–2027 läuft die sechste Programmperiode (Interreg VI).

Interreg-Ausrichtungen

An Interreg können sich grundsätzlich alle europäischen Regionen beteiligen – unabhängig davon, ob sie sich an der Grenze oder im Landesinnern befinden. Das Förderprogramm Interreg VI (2021–2027) umfasst drei Ausrichtungen. Die Schweiz beteiligt sich an allen drei:

Interreg A: Grenzüberschreitende Programme

Zusammenarbeit zwischen Regionen, die zu verschiedenen Ländern gehören, aber eine gemeinsame Grenze haben. Mehr erfahren

Interreg B: Transnationale Programme

Zusammenarbeit zwischen benachbarten Regionen innerhalb grösserer zusammenhängender Räume. Diese Gebiete erstrecken sich über mehrere Länder und Regionen, die aufgrund ihrer geografischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen oft vor ähnliche Herausforderungen gestellt sind. Mehr erfahren

Interreg C: Interregionale Programme

Zusammenarbeit zwischen nicht benachbarten Regionen aus ganz Europa. Die Programme sollen Wissen zu verschiedenen Themenbereichen vernetzen. Mehr erfahren

EUSALP - Makroregionale Strategie für den Alpenraum

Makroregionale Strategien stellen eine wichtige Innovation im Bereich der europäischen territorialen Zusammenarbeit und des territorialen Zusammenhalts dar. Die Schweiz beteiligt sich seit Beginn an den Arbeiten der Makroregionalen Strategie für den Alpenraum, sowohl auf Kantonsseite (Federführung durch die Konferenz der Kantonsregierungen, KdK) als auch auf Bundesseite (Federführung ARE). Weitere Informationen zur EUSALP finden Sie auf der Internetseite von regiosuisse und auf der offiziellen Internetseite der EUSALP.

Schweizer Teilnahme an Interreg

Seit 2008 fördern Bund und Kantone im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) die Schweizer Beteiligung an Interreg. Bei der Umsetzung von Interreg-A-Projekten wird den hier federführenden Kantonen Freiraum gelassen. Jedoch müssen die Bundesgelder für Projekte eingesetzt werden, die mit den regionalpolitischen Zielen der NRP vereinbar sind. Den Kantonen steht es frei, sich sowohl innerhalb als auch ausserhalb der NRP an Interreg zu beteiligen. Folglich können sie sich mit eigenen Mitteln auch an Projekten beteiligen, die keine Unterstützung des Bundes erhalten. Schliesslich können sich Schweizer Interessentinnen und Interessenten aus eigener Initiative bei Projekten engagieren, die nur kantonale oder gar keine öffentlichen Gelder erhalten. Für die Teilnahme an der aktuellen Programmperiode Interreg VI (2021-2027) stellt der Bund im Rahmen der NRP insgesamt rund 56 Millionen Franken zur Verfügung. Die Kantone steuern mindestens äquivalente Beiträge bei.

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Letzte Änderung 20.12.2022

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