Projektbeschrieb
Viele Hoteliers haben in den vergangenen Jahren regionalen Spezialitäten auf ihren Frühstücksbuffets mehr Platz eingeräumt. Dennoch fehlt zahlreichen Gastgeber der Mut, auf das weltweit Verfügbare und in der internationalen Hotellerie Omnipräsente zu verzichten: Produkte, die ebenso austauschbar wie beliebig sind.
Warum werden den Gästen zum Frühstück billigste Fertigprodukte internationaler Marken weiterhin angeboten? Das Verhalten der Gäste sowie deren Bedürfnisse haben sich über die Jahre stetig verändert. Früher bewirtete man unter anderem eine internationale Klientel, die über einen längeren Zeitraum in einem Hotel residierte. Man wollte den Gästen ein möglichst abwechslungsreiches und internationales Frühstücksbuffet bieten, im Glauben, dass sie danach verlangten. Bis in die 1980er-Jahre war diese Annahme bestimmt berechtigt. Dann aber kam der Wandel und brachte ein neues Gästesegment hervor, das Spezialitäten kosten will, die nur die bereiste Region zu bieten hat, um so dem Land oder noch konkreter der besuchten Landschaft auch kulinarisch näherzukommen.
Die Wertigkeit eines guten Hotels hat sich aus Sicht des modernen und vielgereisten Gastes dahingehend verändert, dass er heute in der Regel drei Werte grossschreibt: die Zimmer- und Bettenqualität, die Freundlichkeit und Servicebereitschaft des Personals sowie ein hochwertiges Frühstücksangebot. Diese drei Faktoren sind zentral, weil sie nahezu jeder Hotelgast in Anspruch nimmt. Derweil die anderen zahlreichen Angebote der Hotels nur von einem Teil der Kundschaft genutzt werden: Abendessen etwa oder Wellnessbereiche, Barbetrieb oder Bibliothek, Fitnessraum oder Festsaal.
Projektziele
- Identifikation der regionalen Spezialitäten der jeweiligen Regionen der Schweiz
- Erstellung einer Analyse des Ist-Zustands der Musterhotels jetzt und nach der Umstellung der Frühstücksangebote
- Lokale, regionale und nationale Lieferanten suchen
- Die gefunden Produkte, Rezepte und Lieferanten für möglichst viele Hotelbetriebe zugänglich machen
- Vermarktung dieser Regionalfrühstücksbetriebe an die Gäste
Partner
- Stiftung KEDA / Culinarium Alpinum / Dominik Flammer
- Hotelfachschule Thun / Berufsfachschulen Küche
- 8 Hotelbetriebe
Verfügte Finanzhilfe
CHF 98'920.-
Projektdauer
2021 - 2023