Unternehmertum fördern

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Die tourismuspolitische Vision des Bundes stellt die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismuswirtschaft in den Mittelpunkt. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist unternehmerisches Denken und Handeln auf allen Ebenen. Dementsprechend hat die Tourismuspolitik des Bundes zum Ziel, das Unternehmertum im Tourismus zu fördern. Relevant sind hierfür eine Vielzahl an Themenfeldern und Herausforderungen wozu insbesondere die Rahmenbedingungen für das Unternehmertum, die Kosten und Produktivitätsthematik, Aus- und Weiterbildungsfragen sowie die Attraktivität des touristischen Arbeitsmarktes gehören. Aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen mit der Förderung des Unternehmertums sollen in den kommenden Jahren auf folgende drei Aktivitäten einen Schwerpunkt gelegt werden:


Aktivität 4: Strukturwandel im Tourismus unterstützen

Zur Unterstützung des Strukturwandels im Tourismus dienen insbesondere die tourismuspolitischen Förderinstrumente, welche so ausgestaltet sind, dass sie die Entstehung wettbewerbsfähiger, grösserer Unternehmenseinheiten begünstigen. Eine wichtige Rolle spielen hierfür Kooperationen, mit denen sich die Nachteile kleinteiliger Unternehmensstrukturen kompensieren lassen. Ein Fokus wird bei der Förderung von Startups, Gründungen und Unternehmensnachfolgen gelegt, dies mit dem Ziel einer gesunden Unternehmensdemografie im Tourismus. Einen wichtigen Beitrag leisten die Förderangebote von Innosuisse sowie die Coachingangebote für Akteure im Tourismus durch die regionalen Innovationssysteme (RIS), welche durch die NRP mitfinanziert werden. Der Fokus auf die Nachfolgeregelung soll bei der Förderung der Beherbergungswirtschaft über die SGH und bei den vom Bund über die NRP unterstützen Coachingprogramms von HotellerieSuisse eine wichtige Rolle spielen.


Aktivität 5: Strategiefähigkeit und -orientierung der touristischen Akteure stärken

Erfolgreiches unternehmerisches Handeln bedingt ein strategisches Denken und Vorgehen. So geht es etwa darum, erfolgreiche Geschäftsfelder zu identifizieren und zu entwickeln. Die Förderung der Strategiefähigkeit und -orientierung ist ein wichtiges Thema bei den tourismuspolitischen Förderinstrumenten und soll insbesondere über Coaching- und Wissenstransfer-Aktivitäten umgesetzt werden. Coachingangebote und -programme werden vom Bund im Rahmen der Tourismuspolitik insbesondere über die NRP unterstützt. Anzuführen ist zum einen das noch bis 2023 laufende Coachingprogramm, welches HotellerieSuisse in strategischer Partnerschaft mit dem SECO lanciert hat und umsetzt. Zum anderen die Coaching-Aktivitäten der über die NRP mitfinanzierten regionalen Innvoationssysteme RIS, welche die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der KMU fördern.


Aktivität 6: Potenziale des touristischen Arbeitsmarktes erschliessen

Die Lage auf dem touristischen Arbeitsmarkt war bereits vor der Pandemie angespannt. Die Auswirkungen der Pandemie wirken sich verschärfend auf den touristischen Arbeitsmarkt aus. Die Tourismuspolitik des Bundes ist sich dieser Herausforderung bewusst. Das SECO sieht sich in einer koordinierenden Rolle zwischen allen involvierten Akteuren um die Zusammenarbeit und den Dialog zu fördern. Insbesondere der Austausch mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), den Branchenverbänden und Kantonen soll weitergeführt und bei Bedarf intensiviert werden. Dabei soll auch das Tourismus Forum Schweiz (TFS) als Dialog- und Koordinationsplattform weiter genutzt werden, um für Herausforderungen wie den Fachkräftemangel eine Diskussionsplattform zu bieten. Neben der koordinativen Rolle, erarbeitet das SECO in Zusammenarbeit mit Experten Wissensgrundlagen und Analysen, welche als Diskussionsgrundlage dienen um Lösungsansätze zu entwickeln. Zudem sollen über Innotour und die NRP arbeitsmarktbezogene Projekte fokussiert gefördert werden.

Das SECO hat 2022/23 eine Studie zu den Arbeitsmarktflüssen im Gastgewerbe bei Ecoplan in Auftrag gegeben. Die Analyse untersucht die Entwicklungen von 2016 bis 2022 und stellt die Frage, welche Effekte die Pandemie auf die Zu- und Abflüsse von Mitarbeitenden im Gastgewerbe hatte. Die Studie kommt zum Schluss, dass die Pandemie die Lage auf dem touristischen Arbeitsmarkt nur kurzfristig und nicht grundlegend verändert hat. Es zeichnet sich jedoch aufgrund der Pandemie eine Verschiebung zu tiefer qualifizierten Erwerbstätigen ab. Der Schlussbericht wurde publiziert.


Letzte Änderung 28.11.2023

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