OECD
Auf internationaler Ebene gilt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als die aktivste internationale Organisation im Bereich der Corporate Governance. Die OECD hat 38 Mitgliedsländer.
G20- und OECD-Grundsätze der Unternehmensführung
Die OECD hat Grundsätze der Unternehmensführung für börsenkotierte Unternehmen ausgearbeitet. Diese Grundsätze wurden auch von der G20 abgesegnet. Sie wurden 1999 zum ersten Mal veröffentlicht und stellen Leitlinien (Soft Law) für Behörden, Investoren, Unternehmen und Interessengruppen dar. Ihre letzte Fassung stammt aus dem Jahr 2023.
OECD Corporate Governance Factbook
Das OECD-Factbook ist ein Überblick über die Corporate-Governance-Systeme in rund 50 Ländern. Die Informationen sind leicht zugänglich, vergleichbar und aktuell. Es wird alle zwei Jahre veröffentlicht.
OECD-Leitsätze zu Corporate Governance in staatseigenen Unternehmen
Für öffentliche Unternehmen gelten besondere Regeln der Unternehmensführung. Die Leitsätze wurden 2005 zum ersten Mal veröffentlicht. Ihre letzte Fassung stammt aus dem Jahr 2015.
Ausschuss für Unternehmensführung
Die Diskussionen in der OECD über Corporate Governance finden im Corporate Governance Ausschuss statt. Ziel des Ausschusses ist es, internationaler Standards zu definieren und durch die Verbesserung der Corporate-Governance-Politik und die Unterstützung bewährter Unternehmenspraktiken zu einer effizienten Wirtschaft, nachhaltigem Wachstum und finanzieller Stabilität beizutragen.
Dem Ausschuss gehören neben den OECD-Mitgliedern auch alle Mitglieder der G20 und des FSB (Financial Stability Board, Rat für Finanzstabilität) sowie Malaysia und Peru an. Das SECO und das Bundesamt für Justiz vertreten die Schweiz in diesem Gremium.
Dem Ausschuss angegliedert ist die Arbeitsgruppe für Staatsbeteiligungen und Privatisierungen (WPSOPP), welche sich mit der Führung von öffentlichen Unternehmen befasst. Die Schweiz wird in dieser Arbeitsgruppe durch die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) vertreten.