Warum ist die Schweiz keine Food-Destination?

Nicht nur ältere Generationen, sondern auch Junge interessieren sich vermehrt für Food, Herstellungsarten und Anbaupraktiken. Sie wollen Gastronomie erfahren. Raclette, Fondue und Schoggi reichen aber nicht mehr aus, um im Food-Reisemarkt zu punkten. Wir beleuchten die Chancen und Erfolgswege zur Food Destination.

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Die Wahrnehmung der Schweiz als Food-Destination ist relativ gering. Lediglich 2% der Gäste in der Schweiz kommen laut dem Tourismus Monitor Schweiz von Schweiz Tourismus explizit wegen der Kulinarik in unser Land. Dennoch ist die Kulinarik für den Gast wichtig, wenn man bedenkt, dass er in seinen Ferien laut einer Studie von Sapori Ticino durchschnittlich 4.5 Stunden pro Tag mit dem Essen verbringt.

Es gibt jedoch einige Gründe, warum die Schweiz möglicherweise nicht so stark als Food-Destination wahrgenommen wird:

  • Vielfalt der Schweizer Küche: Die Schweizer Küche ist zwar solide, aber sie wird oft als weniger vielfältig angesehen im Vergleich zu Ländern wie Italien, Frankreich, Japan oder Thailand. Die traditionelle Schweizer Küche basiert stark auf Käse, Fleisch und Kartoffeln.

  • Hohe Lebenshaltungskosten: Die Schweiz ist eines der teuersten Länder der Welt, und dies schlägt sich oft auch in den Restaurantpreisen nieder. Dies kann dazu führen, dass viele Gäste davon abgeschreckt werden, ein etwas teureres Restaurant auszuwählen.

  • Tourismusfokus: Die Schweiz ist vor allem als Reiseziel für ihre atemberaubende Natur bekannt. Dies hat dazu geführt, dass viele Gäste die Schweiz eher mit Aktivitäten in der Natur als mit kulinarischen Erlebnissen in Verbindung bringen.

  • Mangel an internationalen kulinarischen Identitäten: Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern, die für bestimmte Gerichte oder kulinarische Traditionen berühmt sind (z. B. Italien für Pizza und Pasta oder Japan für Sushi), hat die Schweiz neben Schokolade, Käsefondue und Raclette international eher wenig herausragende kulinarische Identitäten entwickelt.


Doch die Schweiz hat einiges zu bieten. Hier findet der Gast die höchste Konzentration an guten Restaurants in Europa (138 mit Michelin-Sternen). Vor allem in den Städten wie Genf, Basel oder Zürich gibt es eine lebendige kulinarische Szene, wo eine Vielzahl von Restaurants internationale Küche anbieten. Aber nicht nur Restaurants zahlen in das Thema des Food-Travels ein. Auch regionale Spezialitäten, die Weinproduktion, die Hofläden oder Veranstaltungen sind relevante Aspekte, die zu einer Food-Destination beitragen.


Erkenntnisse:

Aus der Innotour-Veranstaltung des SECO vom 5. September 2023 in Zug zum Thema «Warum ist die Schweiz keine Food-Destination?» konnten folgende Erkenntnisse gewonnen werden:

Gastronomie

Eindrücke aus dem Walk the Talk

Fachkontakt
Letzte Änderung 14.11.2023

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«Digitale Buchungssysteme: Sinn oder Unsinn?»

5. September 2023 Freiruum, Zug

https://www.seco.admin.ch/content/seco/de/home/Standortfoerderung/Tourismuspolitik/Innotour/transfer-workshops/2023/fooddestination.html