Das erarbeitete Papier zeigt die strategischen Grundlagen und die bisherige Zusammenarbeit der Bundesfachstellen für Landschaft, für Baukultur und für Tourismus auf und beleuchtet mögliche Handlungsachsen zur schonenden und nachhaltigen Inwertsetzung von Landschaft und Baukultur im Tourismus.
Das Inputpapier untersucht in sieben Thesen wie das touristische Potenzial der Landschaft nachhaltiger erschlossen werden kann. Die Thesen wurden in drei Workshops mit Landschaftsfachleuten und touristischen Akteuren diskutiert. Das Inputpapier zeigt auf, dass die Landschaft grosses Entwicklungspotenzial für den Schweizer Tourismus bietet. Die Chancen werden in vielen Fällen jedoch noch nicht oder zu wenig genutzt. Grund dafür sind fehlendes Wissen um Landschaftsqualität, mangelnder Dialog und Vorurteile zwischen den Akteuren der Landschaft und des Tourismus.
Für jeden fünften Gast in der Schweiz sind die historischen Attraktionen das Hauptreisemotiv. Am Wissenstransferworkshop am 29. September 2021 im Schloss Burgdorf wurde anhand von umgesetzten Projekten aufgezeigt, wie Baukultur touristisch in Wert gesetzt werden kann, was die Hürden sind und wie sie überwunden wurden.
Am Workshop des ersten Forum Baukultur am 24. November 2021 in Bern wurde diskutiert, wie die Potentiale an den Schnittstellen von Landschaft, Baukultur und Tourismus besser erkannt und wie die Kooperation verbessert werden könnte. Zur Verbesserung des gemeinsamen Verständnisses sollte beispielsweise die wirtschaftliche Dimension einer hohen Baukultur und Landschaftsqualität besser sichtbar gemacht werden. Auch braucht es mehr Austauschplattformen. Aktivitäten und Projekte finden eher nebeneinander statt, anstatt dass sie miteinander entwickelt und umgesetzt werden.
Im Projekt «Angewandte Nachhaltigkeit für Schweizer Tourismusdestinationen» wurde ein neues Handbuch für Destinationsmanagement-Organisationen (DMOs) mit praktischen Tools, Indikatoren und Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige langfristig erfolgreiche Tourismusentwicklung erarbeitet. Das Projekt wurde von BAFU, BAK und SECO strategisch begleitet.
Am TFS Workshop wurden erste Resultate des Inputpapiers «Landschaftliche und baukulturelle Qualität als Potenzial des Tourismus» diskutiert und anhand zweier Fallbeispiele vertieft.
Am TFS 2021 wurde im Rahmen eines runden Tisches diskutiert, wie Landschaft und Baukultur touristisch in Wert gesetzt werden können. Diese muss wohl durchdacht sein. Wichtig ist, von den bestehenden landschaftlichen und baukulturellen Qualitäten auszugehen, um stimmige Erlebnisse und damit touristische Angebote zu erarbeiten. Zu hohe Nutzungsansprüche und zu viel Spektakel können zu Overtourism führen. Gute Beispiele überzeugen in der Wissensvermittlung und in der Besucherlenkung.
Die Potentiale von Landschaft und Baukultur für den Tourismus können einfacher ergriffen werden, wenn entsprechende Wissengrundlagen vorhanden sind. Diese Wissensgrundlagen können in Aus- und Weiterbildungen erworben werden. Vor diesem Hintergrund wurde eine Übersicht erarbeitet welche Inhalte auf Bachelorstufe und höher in touristischen Ausbildungen zum Thema Baukultur, Raumplanung, Landschaft gelehrt werden.
Letzte Änderung 18.10.2023