Um der Nachfrage nach Fachkräften am Schweizer Arbeitsmarkt gerecht zu werden, ist es entscheidend, dass sich die Qualifikationsstruktur der Erwerbsbevölkerung laufend entlang den Bedürfnissen der Wirtschaft entwickelt. Diese Entwicklung kann einerseits mittelfristig durch den arbeitsmarktorientierten Bildungsweg erfolgen. Andererseits kann die erwachsene Erwerbsbevölkerung durch Nachholbildung, Höherqualifizierungen und laufende Weiterbildung auch kurzfristig auf die sich ändernden Berufsprofile am Arbeitsmarkt reagieren.
Die Schweiz verfügt bereits heute über ein Bildungssystem mit einem komplementären Angebot an berufspraktischen und akademischen Ausbildungen, das sowohl innerhalb wie auch zwischen den Bildungsbereichen eine hohe Durchlässigkeit aufweist. Es hält Jugendlichen und Erwachsenen mit unterschiedlichsten Interessen und Stärken berufliche sowie allgemeinbildende Ausbildungsangebote auf allen Stufen bereit. Dabei zeichnet sich insbesondere die Berufsbildung durch einen hohen Arbeitsmarktbezug aus, da sowohl Bildungsinhalte als auch die nationalen Qualifikationsverfahren von den Organisationen der Arbeitswelt, wie Berufsverbände oder Branchenorganisationen, definiert werden.
Der Bund stärkt im Rahmen der Fachkräftepolitik insbesondere das Beratungs- und das Weiterbildungsangebot für Erwachsene. Er fördert deren Nutzung mit dem Ziel, dass sich die Erwerbsbevölkerung laufend entlang der steigenden Qualifikationsanforderungen des Arbeitsmarktes weiterentwickeln kann.