Vertragspolitik der Schweiz

Bilaterale Investitionsschutzabkommen

Die Schweiz hat mehr als 110 bilaterale Investitionsschutzabkommen (ISA) abgeschlossen. Damit verfügt die Schweiz gemäss UNCTAD nach Deutschland und China weltweit über das drittgrösste Netz solcher Abkommen. Mit dem Abschluss von ISA verbessert die Schweiz die Rahmenbedingungen und damit die Attraktivität als Standort für internationale Investitionen.

Zweck der ISA ist es, durch Schweizer Staatsangehörige und Unternehmen in den Partnerländern getätigten Investitionen - und umgekehrt Investitionen in der Schweiz aus diesen Staaten - staatsvertraglichen Schutz vor nichtkommerziellen Risiken zu gewährleisten. Zu solchen Risiken zählen staatliche Diskriminierungen gegenüber einheimischen Investoren, unrechtmässige Enteignungen oder ungerechtfertigte Behinderungen des Zahlungs- und Kapitalverkehrs. Entsprechende Bestimmungen werden ergänzt durch Verpflichtungen der Vertragsstaaten bezüglich einer gerechten und billigen Behandlung der Investitionen von Investoren der anderen Vertragspartei und der Einhaltung von staatlichen Zusagen, welche gegenüber einem konkreten Investor mit Bezug auf dessen Investition eingegangen wurden.

Die Schweiz entwickelt ihre Vertragspraxis im Bereich der ISA kontinuierlich weiter. Unter anderem wurden Bestimmungen erarbeitet, um eine verstärkte Kohärenz mit den Zielen der nachhaltigen Entwicklung zu erreichen. Bei der Weiterentwicklung berücksichtigt die Schweiz auch die Vertragspraxis anderer Staaten sowie die Rechtsprechung der Schiedsgerichte bei der Anwendung der ISA.

Studien des Schweizerischen Instituts für Rechtsvergleichung (2023):

Bilaterales Investitionsschutzabkommen zwischen der Schweiz und Indonesien

Das neue bilaterale Investitionsschutzabkommen zwischen der Schweiz und Indonesien ist am 1. August 2024 in Kraft getreten (Medienmitteilung). Das Abkommen schliesst die Vertragslücke, welche seit dem Ausserkrafttreten des früheren Abkommens im Jahr 2016 bestand. Es handelt sich dabei um das erste Investitionsschutzabkommen, welches auf einem neuen Verhandlungsansatz der Schweiz beruht.

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Letzte Änderung 19.09.2024

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