Neue Regionalpolitik (NRP)

Mit der Neuen Regionalpolitik (NRP) investiert der Bund zusammen mit den Kantonen in innovative Köpfe und Unternehmen, die ländliche Regionen und Berggebiete sowie Grenzregionen als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsräume attraktiv gestalten und nachhaltig weiterentwickeln wollen. Im Vordergrund stehen die Innovationsförderung, der Strukturwandel im Tourismus und die digitale Transformation der Wirtschaft.

Die NRP unterstützt Initiativen, Programme und Projekte, die das Unternehmertum fördern, die Innovationsfähigkeit der KMU steigern und die regionale Wertschöpfung erhöhen. Sie verbessert die Wettbewerbsfähigkeit der ländlichen Räume, der Berggebiete und der Grenzregionen. Die NRP hilft, in ihren Zielgebieten Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten. So trägt sie dazu bei, regionale Unterschiede abzubauen und auch abgelegenen Regionen eine gute wirtschaftliche Zukunft zu ermöglichen. Wenn die Menschen dort arbeiten können, wo sie leben, kann zudem die dezentrale Besiedlung in der Schweiz erhalten werden. Die NRP setzt darauf, die vorhandenen Potenziale auszuschöpfen und die Partnerschaften zwischen Stadt und Land zu stärken.

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Die NRP fokussiert auf die Regionen ausserhalb der grossen Agglomerationen und Metropolitanräume: ländliche Räume, Berggebiete, kleine und mittlere Städte und Grenzregionen.

Dort investiert die NRP in innovative Projekte und hilft auch wichtige Infrastruktur zu finanzieren. Die NRP stimmt ihre Arbeit mit anderen Unterstützungsmassnahmen des Bundes ab. Ausserdem vermittelt die NRP Wissen über die Regionalentwicklung.  

Schwerpunkte

Das Mehrjahresprogramm 2016 – 2023 des Bundes definiert folgende Schwerpunkte:

Industrie

Innovative Produkte und Unternehmen sind wichtig für den Wohlstand in der Schweiz. Die NRP fördert überbetrieblich innovative KMU in ländlichen Räumen, Berggebieten und Grenzregionen. Dies macht die NRP insbesondere durch die Förderung kantonsübergreifender «Regionaler Innovationssysteme» (RIS), die die Vernetzung von Unternehmen, Bildung und Forschung sowie der öffentlichen Hand unterstützen. Mehr erfahren

Tourismus

Gerade in den Berggebieten spielt der Tourismus eine wichtige Rolle in der regionalen Wirtschaft. Die NRP unterstützt die Entwicklung von neuen Angeboten und innovativen Produkten im Tourismus. Sie fördert ausserdem Zusammenarbeitsprojekte zwischen Destinationen oder hilft bei der Finanzierung von touristischen Infrastrukturen, welche die regionale Wertschöpfung erhöhen. Mehr erfahren

Digitalisierung

Die Digitalisierung betrifft alle Bereiche der Wirtschaft. Die NRP unterstützt und fördert Digitalisierungsprojekte in ihrem Zielgebiet. Weiter investiert sie in Sensibilisierungs- und Vernetzungsmassnahmen im Bereich Digitalisierung. So will sie dazu beitragen, dass keine Region den Anschluss an das digitale Zeitalter verliert. Mehr erfahren

Neben den oben genannten Schwerpunkten können auch Projekte aus anderen Wirtschaftsbereichen gefördert werden, zum Beispiel aus der Holzwirtschaft.

Pilotmassnahmen für die Berggebiete

In der Programmperiode 2020 – 2023 werden zusätzlich Pilotmassnahmen für die Berggebiete unterstützt. Damit unterstützen Bund und Kantone gezielt die abgelegenen Regionen in den Alpen und im Jura. Mehr erfahren

Die Erarbeitung des Mehrjahresprogramms 2024–2031 ist in Gang. Das MJP 2024–2031 wird 2023 vom Parlament verabschiedet.

Koordination und Kooperation mit anderen Politiken des Bundes

Flankierend zur Innovationsförderung sorgt das SECO für eine verstärkte Abstimmung und Zusammenarbeit der Regionalpolitik mit anderen raumrelevanten Politiken des Bundes, insbesondere der Tourismus-, KMU-, Agglomerations- und Innovationspolitik sowie der Raumentwicklung. Ziel ist, dass unterschiedliche Sektoralpolitiken so zusammenwirken, dass Mehrwert entsteht oder anders ausgedrückt eins plus eins mehr als zwei ergibt. Mit verschiedenen Partnern werden gemeinsame Projekte umgesetzt und zusammen nach Lösungen zu räumlichen Herausforderungen gesucht, so zum Beispiel mit den Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung.  

Die NRP in Zahlen

Zwischen 2008 und 2019 hat die NRP über 3’000 Projekte mit gut 320 Millionen Franken à-fonds-perdu-Beiträgen und knapp 500 Mio. Darlehen gefördert. 

Im aktuellen Mehrjahresprogramm 2016 – 2023 stehen dem Bund 320 Millionen Franken in Form von à-fonds-perdu-Beiträgen und 400 Millionen Franken als Darlehen zur Verfügung. Mit diesen Geldern leistet die NRP in zahlreichen Kantonen unverzichtbare Entwicklungsimpulse. NRP-Projekte schaffen neuartige Kooperationen, stossen innovative Geschäftsmodelle an und können eine Aufbruchsstimmung in den Regionen und darüber hinaus auslösen.

Die regiosuisse-Projektdatenbank gibt einen Überblick über die von der NRP und Interreg geförderten Projekte.

Thematische Verteilung der Projekte 2016-2020. 100% entspricht 1614 Projekten. Quelle: CHMOS

Steuererleichterungen

Soweit ein Kanton Steuererleichterungen an industrielle Unternehmen oder produktionsnahe Dienstleistungsbetriebe gewährt, kann der Bund im Rahmen der NRP unter bestimmten Bedingungen für die direkte Bundessteuer ebenfalls Steuererleichterungen gewähren. Damit unterstützt der Bund die Schaffung und Neuausrichtung von Arbeitsplätzen in strukturschwachen regionalen Zentren.

Rechtliche Grundlagen

Die rechtlichen Grundlagen bilden das Bundesgesetz vom 6. Oktober 2006 über Regionalpolitik (BRP, SR 901.0) und die Verordnung vom 28. November 2007 über Regionalpolitik (VRP, SR 901.021). Für Steuererleichterungen kommen die Verordnung über die Gewährung von Steuererleichterungen im Rahmen der Regionalpolitik (SR 901.022) und die Verordnung über die Festlegung der Anwendungsgebiete für Steuererleichterungen (SR 901.022.1) zur Anwendung.

Für die Umsetzung sind die Erläuterungen in den Botschaften ausschlaggebend.

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Letzte Änderung 28.02.2024

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