Der Nationale Kontaktpunkt (NKP) fördert die Beachtung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln und erörtert mit den beteiligten Parteien alle entsprechenden Fragen, um so zur Lösung der möglicherweise auftretenden Probleme beizutragen.
Die OECD-Leitsätze stellen rechtlich unverbindliche Empfehlungen zu verantwortungsvollem unternehmerischem Handeln der Regierungen der 38 OECD-Mitgliedstaaten sowie rund einem Dutzend weiterer Staaten an ihre Unternehmen dar. Sie finden überall dort Anwendung, wo die multinationalen Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit ausüben. Jeder unterzeichnende Staat ist verpflichtet, einen Nationalen Kontaktpunkt einzurichten. Dieser erfüllt folgende Aufgaben:
- den Bekanntheitsgrad der OECD-Leitsätze erhöhen
- sich für deren Umsetzung einsetzen
- bei Fragen und Eingaben als Dialogplattform und informelle Schlichtungsstelle zur Verfügung stehen
- mit andern NKPs zusammenarbeiten und Erfahrungen austauschen
- jährliche Berichterstattung über die Aktivitäten im Rahmen des OECD Jahrestreffens der NKPs
Der NKP und die OECD-Leitsätze stellen eine zentrale Referenz des CSR-Aktionsplans 2020-2023 des Bundesrates dar (vgl. insbesondere Massnahme 1, 2, 4, 5, und 16).
Der Bund hat die Umsetzung der Sorgfaltsprüfungsverfahren zur verantwortungsvollen Unternehmensführung durch Schweizer Unternehmen analysieren lassen. Hier geht’s zu den Resultaten der Studie (PDF, 12 MB, 01.12.2023).
Unter dem Motto «Lösungen für verantwortungsvolle Unternehmensführung» diskutierten am NKP-Anlass vom 30. November 2023 die Staatssekretärin des SECO Helene Budliger Artieda, Prof. Christine Kaufmann der OECD, Unternehmensvertretende sowie Stakeholder aus Wirtschaft, NGO, Gewerkschaften und der Wissenschaft über die aktualisierten OECD-Leitsätze.