Stahl- und Aluminium-Einfuhren in die USA
Einführung von Einfuhrzöllen auf gewissen Stahl- und Aluminiumprodukten seit dem 23. März 2018
Am 8. März 2018 kündigten die USA an, aus Gründen der nationalen Sicherheit neue Einfuhrzölle von 25 % für bestimmte Stahlprodukte und 10 % für bestimmte Aluminiumprodukte einzuführen. Diese Zölle gelten für alle Einfuhren mit Ausnahme der Einfuhren aus Kanada, Mexiko, Australien, Argentinien, Brasilien und Südkorea. Die Einfuhren von Stahl und Aluminium aus Argentinien unterliegen jedoch Quoten, ebenso wie die Einfuhren von Stahl aus Brasilien und Südkorea.
Nebenprodukte unterliegen zusätzlichen Zöllen nicht mehr
Am 24. Januar 2020 kündigten die USA an, dass sie aus Gründen der nationalen Sicherheit ab dem 8. Februar zusätzliche Zölle in Höhe von 25% auf bestimmte Stahl- und 10% auf bestimmte Aluminium-Nebenprodukte erheben würden. Diese zusätzlichen Zölle wurden am 5. April 2021 vom US-Gerichtshof für Internationalen Handel (US Court of International Trade) für ungültig erklärt.
Ausnahmengesuche für spezifische Produkte:
Es ist möglich, für bestimmte Stahl- und Aluminiumprodukte Befreiungen von den oben genannten Zöllen zu beantragen. Das U.S. Handelsministerium ist für die Prüfung dieser Anträge verantwortlich. Die Einzelheiten und die Formulare zu diesem Verfahren sind verfügbar unter: https://www.commerce.gov/232
Portal für Gesuche auf Produktausnahmen: Section 232 Exclusions. Auf dieser Seite findet man auch einen Benutzerleitfaden sowie häufig gestellte Fragen zum Ausschlussverfahren (vgl. auch zusätzliche Informationen auf Steel: Information on the Exclusion process).
Benutzeranleitung (auf Englisch)
FAQs (häufig gestellte Fragen, auf Englisch) (PDF, 548 kB, 11.03.2020)
System zur Überwachung und Analyse von Aluminiumeinfuhren
Seit dem 28. Juni 2021 hat das US-Handelsministerium ein automatisches Einfuhrlizenzsystem eingeführt, um die Einfuhrtrends im Aluminiumsektor zu überwachen. Weitere Informationen sowie die Liste der Produkte, die dem Aluminium Import Monitoring and Analysis System unterliegen, finden Sie hier:
Aluminum Import Monitoring and Analysis System: Updates on Aluminum Import Licensing
Produktliste: Aluminum products
WTO-Streitbeilegungsverfahren gegen US-amerikanische Stahl- und Aluminiummassnahmen
Seit dem 23. März 2018 erheben die USA unter Berufung auf Gründe der nationalen Sicherheit zusätzliche Zölle in Höhe von 25 % auf die Einfuhr bestimmter Stahlprodukte und in Höhe von 10 % auf die Einfuhr bestimmter Aluminiumprodukte. Wie acht weitere WTO-Mitglieder leitete die Schweiz 2018 ein WTO-Streitbeilegungsverfahren gegen diese Massnahmen ein, da sie diese als WTO-rechtswidrig ansieht. Das Verfahren wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie verzögert und dauerte insgesamt mehr als vier Jahre. Das Panel teilte der WTO am 9. Dezember 2022 seine Entscheidung mit und kam zu dem Schluss, dass die US-Massnahmen gegen einige Bestimmungen des GATT verstossen und nicht durch die von den USA geltend gemachte Sicherheitsausnahme gerechtfertigt sind.
Panelbericht vom 9.12.2022 - FR / EN