Die Aussenwirtschaftspolitik folgt den schweizerischen Interessen, priorisiert den Multilateralismus und gestaltet den Aussenhandel hürdenfrei und geregelt.
Auf Interessen der Schweiz fokussieren
- Die aussenwirtschaftspolitischen Interessen werden anhand vorzeitigem Einbezug aller interessierten Kreise und unter Einbezug empirischer Analysen festgelegt.
- Die Schweiz vertritt ihre aussenwirtschaftspolitischen Interessen im Rahmen der multi-, pluri- sowie bilateralen wirtschaftsvölkerrechtlichen Instrumente in Kombination mit jenen der Wirtschafts- und Handelsdiplomatie. Ebenso nutzt sie autonome Massnahmen.
- Die Schweiz sucht themenspezifische Allianzen mit Ländern, die ähnliche Interessen haben («like-minded countries»). So verhandelt die Schweiz beispielsweise den Grossteil ihrer Wirtschaftsabkommen im Rahmen der EFTA, gemeinsam mit Island, Liechtenstein und Norwegen.
- Zur Sicherstellung einer möglichst wirkungsvollen, effizienten, offenen und administrativ einfachen Anwendung der Wirtschaftsabkommen werden diese regelmässig auf die korrekte Umsetzung und Optimierungspotenzial überprüft.
Den Multilateralismus aktiv mitgestalten
- Zur Bewältigung globaler Herausforderungen strebt die Schweiz grundsätzlich internationale, idealerweise multilaterale Lösungsansätze an. Dank der Vertretung in zahlreichen internationalen Organisationen und Allianzen kann sich die Schweiz aktiv einbringen.
- Die Schweiz unterstützt transparente und nichtdiskriminierende internationale Regeln, welche in allen Bereichen den Wettbewerb fördern und die Ziele der nachhaltigen Entwicklung verfolgen.
- Zur Sicherstellung einer korrekten Anwendung des multilateralen Regelwerks setzt die Schweiz ihre Rechte im Rahmen von Streitschlichtungsverfahren aktiv durch und stärkt diesbezüglich ihr Wissen und ihre Ressourcen.
- Gemäss der Strategie für internationale Zusammenarbeit des Bundes setzt sich die Schweiz für eine wirksame Eingliederung von Entwicklungs- und Schwellenländern in die Weltwirtschaft und das internationale Regelsystem ein.
Den Aussenhandel öffnen und regeln
- Die Schweiz setzt sich für einen offenen, hürdenfreien und geregelten Handel ein. Das Ziel sind bezüglich Interessen und Konzessionen ausgewogene Verhandlungsresultate.
- Die Schweiz zielt auf einen gegenseitigen umfassenden Abbau der Importzölle für Industriegüter, international abgestimmte, zweckmässige und verhältnismässige technische Vorschriften und einen verbesserten Marktzugang für Agrargüter ab.
- Sie strebt einen diskriminierungsfreien Zugang zu den Dienstleistungsmärkten, den öffentlichen Beschaffungsmärkten sowie für Investitionen an.
- Die Schweiz strebt einen möglichst einfachen Zugang zu qualifizierten Fachkräften und Spezialisten sowie einen hohen Standard zum Schutz des Geistigen Eigentums an.
Letzte Änderung 22.11.2021