News aus der Schweizer Tourismuspolitik
Prognosen für den Schweizer Tourismus
Die Frankenstärke und die daraus resultierende schwache Inlandkonjunktur belasten die Tourismuswirtschaft. Nach zwei Jahren der Erholung, kommt es in diesem Jahr wieder zu einem Rückgang der Übernachtungszahlen. Die Auswirkungen des Wechselkursschocks waren zwar milder als noch im Frühling erwartet wurde, einzelne Regionen verzeichneten aber einen markanten Rückgang der europäischen Nachfrage. Die Konjunkturaussichten sind aber verhalten positiv. Deswegen ist für die beiden kommenden Tourismusjahre mit einer leichten Erholung zu rechnen. Die Prognose rechnet für 2016 mit einem Wachstum der Logiernächte von 1.6%, 2017 dürfte es auf über 2% steigen.
Standortförderung 2016-2019
Das Parlament hat in der Herbstsession die Botschaft über die Standortförderung 2016-2019 gutgeheissen und somit auch den finanziellen Rahmen der Tourismusförderung auf Bundesebene für die Jahre 2016-2019 definiert. Im Rahmen des tourismuspolitischen Impulsprogramms werden die Bundesmittel für Innotour um 10 auf 30 Millionen Franken erhöht. Daneben stellt die Neue Regionalpolitik für den gleichen Zeitraum weitere 200 Millionen Franken für das Impulsprogramm bereit - zusätzlich zu den ordentlichen Mitteln, von denen ebenfalls ein beachtlicher Teil in den Tourismus fliesst.
Zudem hat das Parlament 230 Mio. für das Landesmarketing von Schweiz Tourismus bewilligt und das Zusatzdarlehen an die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit verlängert.
«Insight» 15/2015 - Schwerpunkt: Impulsprogramm 2016-2019
Mitte Oktober ist die 15. Ausgabe von insight, dem Newsletter von Innotour, erschienen. Schwerpunktthema ist das tourismuspolitische Impulsprogramm 2016-2019. Das Thema wird mit einem Hintergrundartikel des SECO und mit zwei Innotour-Projektbeispielen erläutert. Zusätzlich wird das Thema der Aus- und Weiterbildung im Tourismus vertieft.
Internationale News
News aus der UNWTO
a) 21 Millionen zusätzliche internationale Touristinnen und Touristen im 1. Halbjahr 2015
Laut dem letzten UNWTO-Barometer des internationalen Tourismus hat die Zahl der internationalen Touristinnen und Touristen im 1. Halbjahr 2015 um 4 Prozent zugenommen. Von Januar bis Juni 2015 verzeichneten die Destinationen weltweit rund 538 Millionen internationale Touristinnen und Touristen. Das sind 21 Millionen mehr als in der Vorjahresperiode.
b) Verstärkte Zusammenarbeit zwischen UNWTO und ICAO zur Unterstützung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
Die UNWTO und die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) haben eine neue gemeinsame strategische Erklärung zu Tourismus und Lufttransport im Dienste der Entwicklung bekannt gegeben.
c) Welttourismustag: 1 Milliarde Möglichkeiten im Tourismussektor - Grund zum Feiern
Der Welttourismustag 2015 will unter dem Motto «One billion tourists, one billion opportunities» (1 Milliarde Touristen, 1 Milliarde Möglichkeiten) aufzeigen, welchen Einfluss der Tourismussektor auf das Wirtschaftswachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Entwicklung hat. Mit Blick auf die Umsetzung der Post-2015-Agenda könnte der Tourismus zudem eine wichtige Rolle spielen.
d) UNWTO begrüsst die Annahme der Nachhaltigkeitsziele
Die UNWTO freut sich über die Annahme der Nachhaltigkeitsziele und bestätigt ihre Verpflichtung, zu deren Verwirklichung beizutragen.
Diverses
NRP 2016+ setzt zusätzlichen Akzent im Tourismus - Konferenz 5./6. November 2015
Der Tourismus bildet ein thematischer Schwerpunkt der Neuen Regionalpolitik (NRP) ab 2016. Doch wie sieht die Umsetzung konkret aus? Welche Impulse erhält die Tourismuswirtschaft? Und welches Programm unterstützt welche Projekte? Diese und weitere Fragen beantworten Tourismusfachleute an der regiosuisse-Konferenz vom 5./6. November 2015 in Thun. Die Veranstaltung fokussiert schwerpunktmässig die NRP 2016+, die grenzübergreifende Zusammenarbeit, Schnittstellen mit anderen Politiken und internationale Trends. Sie ist zweisprachig (deutsch/französisch) mit Simultanübersetzung und wird von regiosuisse organisiert. Kurzentschlossene können sich noch bis am Montag, 26. Oktober anmelden.
Letzte Änderung 28.05.2019